Montag, 11. August 2014

einfach aus der Bahn geworfen

Der gestrige Abend hat mich komplett umgehauen, sowohl positiv als auch negativ. Bei meinem letzten Eintrag war ich noch davon ausgegangen, dass es J. mittlerweile zu doof ist, den Kontakt mit mir zu halten. Doch gestern Abend schrieb er mich plötzlich an, weil er nachgedacht hatte... ja, er hat tatsächlich an mich gedacht :)
Er meinte er ist nicht sauer oder irgendwas in der Art, er würde es begrüßen, wenn wir den Kontakt ganz normal halten könnten, solang es nicht wieder so ausartet wie beim letzten Mal (sodass einer irgendwann sagt, jetzt reicht es mir). Er meinte aber auch, dass er sich gefragt hat, inwiefern ein normaler Umgang Sinn machen würde, da er weiß, dass ich mehr für ihn empfinde und eine Beziehung will. Ich habe ihn dann gefragt, ob es denn vollkommen ausgeschlossen sei, dass zwischen uns eine ernsthafte Beziehung entstehen könnte. Seine Antwort kam eigentlich nicht überraschend, aber hat mich trotzdem ganz schön getroffen. Seine Worte "Ich will keine Beziehung, keine Verpflichtungen, einfach tun und lassen was ich will". Einerseits kann ich das auch nachvollziehen. Er hatte in den letzten Jahren zwei lange Beziehungen und will jetzt erstmal seine Ruhe, viel unternehmen, verreisen usw. Andererseits dachte ich er wäre langsam etwas reifer geworden und hätte mal erkannt, dass es im Leben nicht nur um Partys, Alkohol und so geht. Dann meinte ich, dass sich Meinungen auch mal ändern und seine Antwort war dann "Das wird denke ich auch irgendwann der Fall sein..." Ihm ist nicht bewusst wie viel er mir bedeutet und das ich auf ihn warten werde. Wenn er seines Tages merkt, dass er sich wieder binden will und wieder bereit für eine Beziehung ist, dann werde ich da sein. Ich lasse mich nicht noch einmal - so wie in der Vergangenheit - so schnell abwimmeln, sondern ich kämpfe um ihn und werde warten bis er bereit für mich ist.
Daraufhin hab ich dann gefragt, wie es nun seiner Meinung nach weitergehen soll, also ob wir den Kontakt dann ganz abbrechen. Er meinte, dass es darum geht, dass ich zufrieden bin und es mir gut geht. Ich habe mich gefreut, dass er auch mal an mich und mein Wohlergehen denkt, aber was dann kam hat mir die Sprache verschlagen... "Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll, aber letztendlich gibt es für mich nur zwei Möglichkeiten...entweder Freundschaft oder eine Sexbeziehung, und ich denke das beide Optionen nicht gut für dich wären". Ich glaube diese Stelle habe ich erst dreimal lesen müssen bis das bei mir angekommen ist. Mein erster Gedanke war, wie er nur an eine Sexbeziehung denken kann nachdem was alles mit der Schwangerschaft abgelaufen ist. Ich bin immer noch entsetzt. Vielleicht sollte ich geschmeichelt sein, dass er mir so etwas anbietet? Nein, auf keinen Fall, ich lasse mich nicht wie ein Spielzeug behandeln und ich werde nicht springen, wenn er gerade Lust auf Sex hat, so viel Stolz besitze ich dann doch noch. Und eine Freundschaft? Seit wann funktioniert denn eine reine Freundschaft zwischen uns? Das klappt schon seit über 8 Jahren nicht mehr. Demnach stand ich da und hab mich gefragt wie es nun weitergehen wird. Beide Varianten werden nicht funktionieren, beides macht mich unglücklich. Andererseits was bleibt mir sonst übrig? Na ja, die andere Option wäre gar kein Kontakt, aber das halte ich auf Dauer eh nicht aus und J. will das ja auch nicht.
Wenn ich wüsste, dass er in den nächsten Monaten seine Meinung bezüglich Beziehungen ändert, wäre alles cool, aber was ist, wenn er erst in 2 Jahren oder noch später feststellt, dass er sich genug ausgetobt hat? Ich bin zwar bereit zu warten, aber es kommt ein weiteres Problem hinzu: Er will keine Fernbeziehung. Ich mache mein Praktikum ja schon hier, weil  ich dachte wir können uns regelmäßig sehen. Das hat bisher zwar noch nicht wirklich geklappt, aber wird vielleicht ja noch. Allerdings mache ich mir Gedanken, wie es nach dem Praktikum bzw. nach dem Studium weiter gehen soll. Im Januar will ich meine Bachelorarbeit abgeben und dann ins Berufsleben durchstarten. Gerade fange ich auch langsam an Bewerbungen zu schreiben, aber wo will ich hin? An sich bin ich völlig flexibel und offen für jede Stadt, aber wenn ich dann an J. denke, schränkt das die Auswahl drastisch ein. Er will unter keinen Umständen seinen Arbeitsplatz aufgeben, er liebt seinen Job und leider gibt es nicht all zu viele ähnliche Firmen in Deutschland. Es ist fast unmöglich auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, aber ich wäre bereit wieder in Heimatnähe zu ziehen und mir hier etwas zu suchen, auch wenn so nicht der Plan war. Aber ohne J. werde ich langfristig nicht glücklich, das weiß ich! Also was soll ich tun? Ich konnte den ganzen Morgen bei der Arbeit keinen klaren Gedanken fassen, weil mich J.s Worte so durcheinander gebracht haben. Wie geht es weiter? Ich bin überfragt...


Sonntag, 3. August 2014

Verzweifelung!!!

Ich versteh ihn nicht! Was geht bitte in seinem Kopf vor?
Ich habe J. vor 2 Tagen gefragt, ob er heute mit mir auf Kirmes gehen möchte, natürlich kam keine Antwort. Gegen Mittag habe ich dann nochmal geschrieben und gefragt, ob wir uns in den nächsten Tagen sehen können. Das Gespräch verlief dann wie folgt:
J.: Ja, Zeit hätte ich bestimmt mal.
ich: Aber?
J.: Ich weiß nicht, ob ich darauf tatsächlich Bock habe, ich lass mich doch nicht ewig mit deinem Hin und Her verarschen... du guckst ja schon dumm aus der Wäsche, wenn ich einmal sage, dass ich keinen Kontakt mehr will.
ich: Ich verarsche dich nicht! Ich würde einfach gerne mit dir in Ruhe reden, um alles zu klären, was gerade zwischen uns steht und dich stört
J.: Ich meine verarschen im Sinne davon, dass du 5 Mal sagst, du willst keinen Kontakt mehr und jedes Mal nach einpaar Monaten revidierst du deine Aussage... das läuft darauf hin, dass man sich verarscht fühlt
ich: Ja, das verstehe ich auch. Und gerade deshalb möchte ich mit dir reden. Was meinst du?
J.: Ich bin im Moment nicht motiviert da noch großartig drüber zu sprechen

Und jetzt? Was soll ich davon halten? Ich weiß doch, dass ich kompliziert bin und mir manchmal alle Sicherungen platzen und ich überreagiere. Ich kann meine Gefühle manchmal einfach schlecht im Griff behalten. Ich könnte mich selbst dafür Ohrfeigen, dass ich so launisch bin und J. das abbekommt.
Habe ich mir es jetzt ganz verbaut?! Ich will ihm doch einfach nur nah sein, ihn wiedersehen und mit ihm in Ruhe über alles reden, mich entschuldigen und versuchen zu klären, warum ich so bin (auch wenn ich es selbst nicht immer verstehe). Ich habe unfassbar große Angst, dass er sich bald ganz von mir abwendet...