Donnerstag, 30. Oktober 2014

unglückliche Umstände

Ich war mal wieder das gesamte Wochenende arbeiten, auch Montag musste ich los. Ich bin morgens um 7.12 mit dem Bus zum Bahnhof gefahren und sollte von dort um 7.44 mit dem Zug zur Arbeit fahren. Doch 10 Minuten bevor der Zug abfahren sollte, gab es eine Durchsage "Der Zug um 7.44 fällt heute aus" Es wurde kein Grund genannt, was wirklich eine Frechheit war, aber eine "Alternative" angegeben. Man könnte den Bahnhof davor anfahren, denn von da würde der Zug planmäßig waren. Okay, das war machbar. Also machte ich mich mit vielen anderen Fahrgästen auf den Weg zu den Taxis um damit zum nächsten Bahnhof zu fahren und zu hoffen den Zug noch zu erreichen. Ich fuhr mit drei jungen Männern in einem Taxi. Leider kamen wir nicht passend an. Der Zug war gerade 2 Minuten weg. Also hieß es eine Stunde warten. Da es Herbst ist, war es auch noch ziemlich kühl morgens und der Bahnhof ist am Arsch der Welt, sodass dort nicht mal eine Möglichkeit bestand sich drinnen aufzuhalten. Na toll. Also wartete ich mit den anderen drei Typen und vielen anderen am Bahnsteig. Natürlich war dies nicht alles. Der Zug für 8.44 hatte mittlerweile auch schon 20 Minuten Verspätung. Als wir dann glücklicherweise irgendwann im Zug saßen, konnten wir kurz aufatmen. Doch wir mussten umsteigen um zur Arbeit zu kommen. Und am Umsteigebahnhof hatte der Anschlusszug 60 Minuten Verspätung. Der Tag war verflucht. Letztendlich kam ich anstatt um 9.20 um 11.30 Uhr auf der Arbeit an. Vielen Dank auch! Jedoch waren diese ganzen Umstände nicht all zu schwer zu ertragen, da die anderen drei Typen auch in meine Richtung mussten und wir uns gegenseitig aufmuntern konnten oder besser gesagt wir alberten die ganze Zeit über rum und hatten echt viel Spaß. So lernt man neue Leute kennen.
Am Mittwoch musste ich auch spontan arbeiten, da zwei Kollegen krank sind. Auf dem Weg zur Arbeit traf ich sogar jemanden von Montag wieder, ganz witzig.

Und jetzt? Jetzt sitze ich seit 10 Uhr an meiner Bachelorarbeit. Ich kann nicht mehr sitzen, bin müde und habe Rückenschmerzen, echt nervig diese Arbeit. Von meinen Bewerbungen habe ich leider auch noch nichts gehört.


Als ich gestern Abend im Bett lag, überkam mich ein seltsames Gefühl. Ich hatte eine Vorahnung, dass irgendwas nicht stimmte. Ich schrieb J., ob es ihm gut gehe. Ich habe so lang nichts gehört und das blöde Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Aber er antwortete nicht. Ich habe extra geschrieben, dass ich ja weiß, dass er keinen Kontakt will (warum auch immer), aber das ich einfach gerne wüsste, ob alles in Ordnung ist. Warum kann er auf so etwas nicht mal reagieren?! Danach lag ich lange Zeit wach und dachte an J. Ich redete mir immer wieder ein alles sei gut und irgendwann würde er sich schon melden. Wie lang geht das wohl noch so weiter? Wie lang wird er mich noch ignorieren? Und vor allem wie lang werde ich noch an ihn denken?



Donnerstag, 16. Oktober 2014

Gefühlschaos beseitigt, Bachelorarbeit, Bewerbungen, J. ignoriert mich

Nun ist 10 Tage vergangen und ich muss zugeben, dass mein Gefühlschaos sich gelegt hat. Hin und Wieder denke ich nochmal an D., aber ich vermisse ihn nicht mehr so stark. Wir haben jedoch ausgemacht, dass wir uns nächsten Monat wieder treffen. Diesmal kommt er zu mir, obwohl hier nicht viel los ist, aber es geht ja darum Zeit miteinander zu verbringen. Einerseits freue ich mich total darauf wieder seine Nähe zu spüren, andererseits bin ich auch etwas skeptisch, dass dann wieder "Gefühle" aufkommen. Na ja, erstmal dauert es ja noch.
Ansonsten war ich am Wochenende endlich wieder arbeiten. Es hat wirklich Spaß gemacht. Im Moment hätte ich mehr Lust jeden Tag zu arbeiten als mich meiner Bachelorarbeit zu widmen. Ich dachte, ich hätte mich schon ganz gut eingelesen und wüsste wie ich alles strukturiere, aber falsch. Nachdem ich heute bei meinem betreuenden Professor war, bin ich ganz verwirrt. Er hat mir noch einige Dinge mit auf den Weg gegeben und ich stehe nun da und weiß nicht wo vorne und hinten ist. Es ist doch deutlich schwieriger anzufangen als gedacht. Zumal ich nun auch meine Interviews vorbereiten muss und Termine mit Unternehmen machen muss, um dort meine Fragen zu stellen. Ganz schön viel Arbeit, die da auf mich zukommt.
Was es noch so zu erzählen gibt? Eigentlich nicht viel. Ich bewerbe mich gerade fleißig für Trainee Stellen im Personalbereich, hauptsächlich in Berlin. Aktuell habe ich 8 Bewerbungen im Umlauf, ich kann jetzt nur warten und hoffen, dass etwas davon klappt :)
Ach ja, kommen wir doch nochmal kurz zu J. Am vergangenen Samstag war der Abbruch genau ein Jahr her. Ich habe J. geschrieben, dass dieser Tag alles verändert hat, insbesondere das Verhältnis zwischen uns. Seitdem scheine ich für ihn schließlich nicht mehr wirklich zu existieren. Aber wie sollte es auch anders sein, von J. kam natürlich keine Antwort. Ich frag mich wirklich wie man eine Person so konsequent ignorieren kann, ohne dass ich ihm etwas getan habe...

Dienstag, 7. Oktober 2014

Gefühlschaos?!

Nun bin ich seit Sonntag Abend zurück in meiner WG. Der Empfang war wirklich toll. Meine beiden Mitbewohnerinnen haben mich herzlich empfangen, mir nachträglich gratuliert und es gab sogar kein kleines Geschenk. Über meiner Zimmertür hing zusätzlich eine "Happy Birthday"-Girlande. Total süß :) Wir haben dann bis spät in die Nacht zusammen gesessen und gequatscht.
Am Montag habe ich dann erstmal alles mögliche erledigt: Koffer ausgepackt, eingekauft, geputzt usw. Gleich muss ich zur Arbeit. Ich freu mich alle meine Kollegen wiederzusehen.

Allerdings beschäftigt mich eine Sache weiterhin und das ist D. Seit dem ich in Berlin war, geht er mir nicht aus dem Kopf. Erst dachte ich ja, es lag daran, dass ich seine Nähe sehr genossen habe und mich deshalb nach ihm sehne. Aber eine Woche lang? Mir kommt das ziemlich lang vor für jemanden, den ich sozusagen nur körperlich vermisse. Ich schaue ständig auf mein Handy, ob er mir geschrieben hat. Das ist doch nicht normal. Samstagnacht kam von ihm eine Nachricht "Ich vermisse es neben dir einzuschlafen". Ich habe mich darüber total gefreut. Am nächsten Tag musste ich dann aber erfahren, dass er vollkommen betrunken war als er das geschrieben hat. Im Moment scheint er, vielleicht deswegen, komisch drauf zu sein im Bezug auf mich. Wenn ich ihm schreibe, antwortet er nur ganz kurz mit einem Wort und dann kommt nichts mehr. Ich habe gestern nach Stellenanzeigen für mich gesucht, aber per Zufall eine Stelle gefunden, die perfekt zu D. passen würde und ihm diese geschickt. Er hat in Berlin zurzeit nur einen Übergangsjob, er sucht nach etwas neuem und daher passte das ganz gut. Er hat sich bedankt und das wars. Ich weiß nicht, was ich erwarte, aber irgendwie ist er distanziert. Ich weiß gerade selbst nicht, was mit mir los ist. Wir sind völlig unterschiedlich. Ich könnte mir niemals vorstellen mit ihm zusammen zu sein, aber dennoch denke ich ständig an ihn. Was ist das denn nur?

Sonntag, 5. Oktober 2014

Geburtstage nerven

Nun bin ich 1 Jahr älter und fühle mich tatsächlich alt. Mein Tag gestern war nicht so wie man sich einen typischen Geburtstag vorstellt. Ich habe zuerst meine Oma besucht und im Anschluss meinen Opa und meine andere Oma, noch ziemlich normal. Als ich wieder zu Hause war, kam mir mein Vater im Garten entgegen und ich begrüßte ihn. Er sagte nur Hallo und ging an mir vorbei. Ich dachte ich sehe nicht richtig. Hatte er etwa vergessen, dass ich 24 wurde? Nein, das war Absicht. Das erfuhr ich dann später von meinem Opa. Mein Vater war sauer, weil ich ihn nicht die Nacht zuvor von einer Party abgeholt hatte. Wir hatten nachmittags kurz drüber gesprochen, dass ich zu Hause sein werde und die Möglichkeit bestände ihn abzuholen. Dass das damit aber zu 100% fest war, war mir in dem Moment nicht klar. Er hatte sich darauf verlassen, dass ich ihn abhole. Ich lag aber zu dem Zeitpunkt im Bett und hatte auch keine Lust ihn im 30km entfernten Ort abzuholen. Er musste sich daraufhin ein Taxi nehmen, blöd gelaufen. Er war angepisst und ich enttäuscht, da er mir bis jetzt nicht zum Geburtstag gratuliert hat.
Auch sonst war mein Geburtstag gestern nicht sehr spektakulär. Der Tag verging kaum, die Zeit zog sich wie Kaugummi, da ich außer einige Vorbereitungen für abends, nichts zu tun hatte. Zum Glück kam um 16.30 Uhr eine Freundin zum Helfen vorbei und von da an ging es dann. Der Abend mit den Mädels war dann auch echt super lustig.
Doch eine Sache hat mich wirklich runtergezogen: J. hat sich nicht gemeldet! Keine Nachricht, kein Anruf, einfach kein Lebenszeichen... und das an meinem Geburtstag! Ich habe ihm doch auch geschrieben letzte Woche. Ich erwarte ja keinen Roman und auch keine große Gesten, sondern nur ein kurzes, ernstgemeintes "happy birthday". Fehlanzeige!

Heute geht es zum Glück zurück in meinen Studienort. Ich freu mich total. Die kommende Woche ist auch schon ziemlich verplant, sodass ich gut was zu tun habe.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

das erste Mal wieder Nähe spüren

Das Praktikum ist seit letzter Woche geschafft und ich bin einfach happy, dass ich es überstanden habe. Ich freue mich total auf meine WG, meine gewohnte Umgebung und auch auf die restliche Zeit im Studium. Die stressige Phase der Bachelorarbeit werde ich auch überstehen, hauptsache zurück. Die 3 Monate waren nicht schlecht in meiner Heimat, aber ich habe einfach viel Zeit mit dem Gedanken an J. verschwendet. Am Sonntag hatte er Geburtstag und ich habe lang überlegt, ob ich ihm eine Kleinigkeit schenken soll. Eigentlich bekommt er seit Jahren eine Geburtstagskarte per Post, aber dieses Jahr habe ich mich schließlich entschieden nichts zu machen. Der Entschluss, ob ich ihn anrufen oder ihm nur bei Whatsapp schreiben soll, fiel recht schnell, da er immerhin die letzten Monate kein Mal Kontakt aufgenommen und nicht mit mir gesprochen hat. Ich schrieb ihm also eine Nachricht, bekam aber nicht mal ein Danke zurück. Vielen Dank für Nichts, J.!!!

Am Samstag bin ich nach Berlin gefahren um eine alte Schulfreundin und einen früheren Arbeitskollegen aus Münster zu besuchen. Offiziell habe ich bei meiner Schulfreundin übernachtet und hauptsächlich was mit ihr unternommen. Aber in Wahrheit war ich die meiste Zeit bei meinem früheren Arbeitskollegen D. Am Samstagabend waren wir in einigen Bars unterwegs, haben viel gelacht und uns super verstanden. Auf dem Rückweg zu seiner WG hat er dann versucht mir näher zu kommen, in dem er z.B. seinen Arm um mich gelegt hat. In dieser Nacht lief aber nichts zwischen uns, da er ziemlich betrunken war und ich mich nicht darauf einlassen wollte. Am nächsten Morgen schliefen wir recht lang, frühstückten im Bett und genossen die Zeit zu zweit. Ich muss dazu sagen, dass er wirklich nicht mein Typ ist, obwohl er nicht schlecht aussieht, aber er ist in einigen Hinsichten doch noch etwas kindisch und wir haben andere Interessen und Hobbys. Na ja, trotzdem tat mir seine Nähe unglaublich gut. Wir lagen uns in den Armen, kuschelten und schließlich kam es dazu, dass wir uns auch küssten. In den folgenden Tagen war es vom Gefühl her so als wären wir zusammen. In der U-Bahn legte er jedes Mal seinen Arm um mich, wir küssten uns und hielten Händchen. Abends kamen wir uns näher, aber mir war es wichtig, dass er wusste, dass ich nicht mit ihm schlafen kann. Obwohl die ganze Geschichte mit der Schwangerschaft nun ein Jahr her ist, fällt es mir weiterhin schwer mich auf jemanden einzulassen. Bei ihm fühlte es sich an diesem Wochenende jedoch richtig an. Klar kamen zwischendurch einige Zweifel, besonders weil J. am Sonntag Geburtstag hatte und ich neben jemand anderem einschlief, aber ich war wirklich glücklich. D. und ich verbrachten eine tolle gemeinsame Zeit, auch ohne miteinander zu schlafen, er respektierte dies vollkommen und ging auch nie soweit.
Seit gestern Abend bin ich zurück in meinem Heimatort und frage mich, was das zwischen uns war. Es war nach so kurzer Zeit schon ungewohnt für mich alleine einzuschlafen. Aber ich bin mir ganz sicher, dass ich nichts für ihn fühle. Vielleicht tat es einfach gut sich mal fallen zu lassen und die Nähe eines Menschen, der mich tatsächlich mag, zu spüren und zu genießen.


Samstag feiere ich nun noch meinen 24. Geburtstag und Sonntag geht es zurück in meinen Studienort. Dann melde ich mich hier wieder...