Samstag, 17. Juli 2010

immer passiert alles auf einmal...

Die letzten 7 Tage waren ziemlich hart... am Samstag hatte ich J. nach einer längeren Zeit mal wieder gesehen und mit ihm gesprochen, doch er hielt es für wichtiger mit anderen Leuten einen trinken zu gehen, anstatt sich mit mir auszusprechen. Ich war mehr als wütend und warf ihm sogar eine Bierflasche hinterher. Ich fühlte nur noch Wut, Trauer und vor allem Enttäuschung in mir, denn ich hätte nie damit gerechnet, dass ich ihm tatsächlich so egal bin. Also brach ich erneut den Kontakt ab (ich hätte erst gar nicht wieder mit ihm reden dürfen!) und bis jetzt halte ich diesen Zustand auch gut aus. Ich muss zwar hin und wieder an ihn denken, aber ich bin abgelenkt und habe keine Zeit mich in neue Probleme zu stürzen.
Am Dienstag war mein letzter Arbeitstag bei meinem Nebenjob. Es war so süß, wie sich alle von mir verabschiedet haben. Als ich dann mein Geschenk erhielt und jeder mich in den Arm nahm, musste ich einfach weinen. Es war wirklich eine schöne Zeit mit einem sehr tollen Team. Das werde ich so schnell nicht vergessen.
Am gleichen Abend begann ich mit meiner Mama erste Sachen in Kartons zu packen. Mein Zimmer ist jetzt wie leer gefegt, nur noch kahle Wände und leere Schränke prägen das Bild. Am nächsten Tag machte ich letzte Besorgungen und packte meinen Koffer, denn es ging am Donnerstag Mittag nach Niedersachsen zu meiner Freundin S.
Dort angekommen freute ich mich riesig S. endlich wieder zu sehen, immerhin haben wir uns ein ganzes Jahr nicht sehen können. Am Abend kamen einpaar ihrer Freunde vorbei und wir machten einen Spieleabend. Was am nächsten Tag Schlimmes passieren sollte, war uns zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst... der Opa von S. verstarb am frühen Freitagabend. Ich war bei ihr als sie den Anruf bekam. Ich fuhr sie und ihren Papa sofort ins Krankenhaus. Hier verbrachte die gesamte Familie auch den Großteil des Abends. Ich rief eine Freundin von S. an und wir fuhren in die Stadt, um etwas essen und trinken zu gehen. Es war eine so blöde Situation für mich. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte und war leicht überfordert. Doch ihre Familie war stark und die Verwandtschaft kam ebenfalls, sodass sie sich gegenseitig unterstützen konnten. Heute Morgen trat ich dann den Heimweg an, denn die Vorbereitungen für die Beerdigung und all das Drumherum nehmen zu viel Zeit in Anspruch und ich hätte nur gestört. Leider war unser Wiedersehen somit nicht so erfreulich wie gedacht und unsere Pläne für das Wochenende zerstört. Doch ich habe größtes Verständnis für die Situation und die Trauer, sodass es nur richtig war wieder nach Hause zu fahren.
Heute kann ich somit meinen vorerst letzten Abend mit meinen Mädels verbringen, weil es am Montag endlich heißt: Willkommen Münster =) Ich ziehe um und das voller Vorfreude, aber trotzdem mit einem kleinen weinenden Auge, denn ich werde hier einige Menschen stark vermissen...

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